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Neuigkeiten rund um Mückenloch

Die Ausstellung „Vinzenz Rose – einer von uns?!“


Die Ausstellung „Vinzenz Rose – einer von uns?!“ ist eine Wanderausstellung und wurde vom Geschichtslehrer Bernhard Edin an der Realschule Obrigheim in einer Arbeitsgemeinschaft (Geschichte-AG) mit Schüler*innen ins Leben gerufen.

Warum in Neckargemünd?
Die Geschichte der Familie Rose ist eng verbunden mit der des Kinos in unserer Region. Von Darmstadt ausgehend unterhielten sie neben einem stationären Kino ein Wanderkino, mit dem sie zusätzlich über die Dörfer und durch die Kleinstädte der Bergstraße und des Odenwaldes zogen. Zur Zeit des Nationalsozialismus war ihnen das Ausüben ihres Berufes untersagt worden. Als Sinti wurden sie ausgegrenzt und wenn sie nicht fliehen konnten, wurden sie in Konzentrationslager deportiert. Das Leben des Vinzenz Rose berichtet davon eindrücklich. Nach 1945 setzte sich Vinzenz Rose für de Rechte von Sinti und Roma ein und gründete eine Bürgerrechtsbewegung.
Die Familie Rose hat auch in Neckargemünd Umgebung gelebt und ihre Spuren hinterlassen.
Sie betrieb in der unmittelbaren Nachkriegszeit ein Kino in Neckargemünd.
Nach dem Krieg lebten die Roses im benachbarten Neckarsteinach. Der heutige Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma Romani Rose wuchs dort auf.

Was hat es mit der Veranstaltung auf sich und wie kam die Realschule Neckargemünd hier mit ins Spiel?
Am Anfang stand die Idee, aus der sich später vieles ergab. Der Landtagsabgeordnete Hermino Katzenstein fragte an unserer Schule nach, ob wir Interesse hätten, die Wanderausstellung an unserer Schule Halt machen zu lassen. In einem Treffen mit Herrn Katzenstein und Ralph Schalich (Fachleiter Geschichte) wurden erste Überlegungen angestellt. Die Querbezüge von Vinzenz Rose zu Neckargemünd und auch der Realschule kamen zu Tage. An der Realschule Neckargemünd werden auch Schüler*innen, die der Volksgruppe Sinti und Roma zugehörig sind, unterrichtet. Sie und andere Schüler*innen, die als Flüchtlinge aus den verschiedensten Ländern zu uns kamen, haben Schicksale erlebt und tragen diese mit sich. Um diese Jugendlichen kümmern wir uns als Gesellschaft und als Schule sehr. Das wiederum hängt mit unseren demokratischen und christlichen Werten zusammen. Wie Vinzenz Rose zur Zeit des Nationalsozialismus behandelt wurde, steht dem diametral gegenüber. Die Ausstellung vermittelt das plakativ. Sie zeigt ebenso wie das historische Interesse von Schüler*innen dazu beiträgt, die Erinnerungskultur wachzuhalten.

 

Öffnungszeiten der Ausstellung
04.11. - 15.11.2024
Montag bis Freitag von 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Anmeldung unter
Tel: 06223-92250 oder Email: sekretariat.rs@verwaltung.sz-ngd.de

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