ca. 1100
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Gründung des Ortes Mückenloch
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11. / 12. Jh.
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Die Gründung der Kirche in Mückenloch geht auf die Dorfgründung (11. / 12. Jh.) zurück
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1273
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Erste Urkundliche Erwähnung von Mucgenloch. -Wormser Hoheit-
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Ende 13.Jh
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Herrschaft von Mückenloch kommt an das Geschlecht von Steinach ( Neckarsteinach)
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um 1300
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Hälfte von Mückenloch in Besitz Boppos von Steinach
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um 1325
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Im Besitz seines Schwiegersohnes Lützo von Helmstadt
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1347
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Das halbe Dorf Mückenloch befand sich im Besitz der drei Brüder von Hirschhorn. Dies wurde im Zusammenhang anlässlich des Ehevertrages von Engelhard II mit Magarethe Schenkin von Eberbach erwähnt.
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1360
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Erste Erwähnung eines Pfarrers zu Mückenloch. Kirche wird dem Hl. Cyriakus geweiht. Ausserhalb des Dorfes ist die Kapelle St. Wendel (Wendelin), hier wird einmal pro Woche eine Messe gelesen.
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1410
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Brachte auch Hans V. die zweite Hälfte des Dorfes Mückenloch an sich
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1430
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wurden die Hirschhorner mit dem ganzen Dorf belehnt. Die Hirschhorner hatten in Mückenloch (Meckesheimer Zent) nurdie niedrige Gerichtbarkeit
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1459
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Die ganze Gemarktung Dilsberg gehörte zu Mückenloch
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1516
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Nach einem Brand wird die zestörte St. Wendelskapelle wieder aufgebaut.
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1556
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Die von Hirschhorn (oberste Vogt-, Dorf- und Gerichtsherren) setzen in Mückenloch einen Schultheiß und ein Gericht ein. Der Schultheiß bekleidete auch das Amt eines Försters. Steuern mussten vom Schultheiß nach Hirschhorn geliefert werden.
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1632
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Nach Tod Friedrichs von Hirschhorn; am 1. 11. - Bischof Franz von Würzburg gibt einem, dem Gesetz namentlich nicht bekannten Bevollmächtigtem Vollmacht. Mückenloch mit Zubehör und allen Einkünften "in gewöhnliche Pflicht und Besitz zu nehmen".
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1634
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Nach der Schlacht bei Nördingen, wird der bayrische General Johann von Werth mit Mückenloch belehnt. (30-jähriger Krieg 1618-1648)
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1648
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Tiefstand der Bevölkerung von Mückenloch (ca. 100 Einwohner)
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1662
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Die Witwe von General Werth erhält die Genehmigung zum Verkauf von Mückenloch. Vermutlich hat es der Bischof von Würzburg selbst zurück erworben. Damit entstehen lange Streitigkeiten mit diesem und der Pfalz, wegen der Abgrenzung gegenseitiger Rechte.
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1691
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Mückenloch wird gegen die Hälfte von Gerichtsetten (bei Buchen) an die Pfalz abgetreten. Die Pfalz trat Mückenloch zusammen mit dem Amt Boxberg sogleich pfandweise wieder an das Hochstift Würzburg ab.
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Im 18. Jh.
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Wurde durch Rodung der Neckarhäuser-Hof (zu Schönau gehörend) gebildet, der zunächst nach seinem Beständer Wiswässerhof heiß.
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1732
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wurde das Pfand ausgelöst und unmittelbar dem Deutschen Orden verschrieben.
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1740
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Nach Rücklösung kam Mückenloch zum Unteramt Dilsberg. Mit diesem ging es 1802/03 in Baden und im Amt Neckargemünd auf.
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1752
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Die Gemeinde führt im Siegel das Monogramm ML darüber eine fünfzackige Krone.
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1791
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Baubeginn für eine evangelische Kirche in der Dorfmitte.
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1802
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Mückenloch hat vorübergehend nur einen Stabhalter
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1845
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Neckarhäuserhof wird von Daniel Wiswesser eine Brauerei gegründet, die 1939 an die Brauerei Zorn Eppingen überging. Erste Zählungen weisen für den Neckarhäuserhof im Jahr 1818 24 Einwohner und 1905 114 Einwohner aus. Bis 1935 hatte der Weiler einen Stabhalter aber kein eingenes Gemeindevermögen. Das Verhältnis zum Hauptort war durch völlig andere Struktur lange schwierig. Von 1889 bis 1903 wurden verschiedene Gesuche um eine selbständige Gemeinde abgelehnt.
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1857
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Erhebung zur Ev.Pfarrrei Mückenloch. Dilsberg wird Filiale von Mückenloch.
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1857 - 63
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war das Bezirksamt Eberbach, danach Heidelberg, als Sitz der Verwaltungsbehörde zuständig.
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Um 1870
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Bau des Verbindungsweges Mückenloch - Dilsberg am Steilhang des Höllenberges
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1878
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Das bisherige ev. Schulhaus (Friedhofstraße 1) wurde zum Rathaus umgebaut. Das einstige kath. Schulhaus (1852 - 1878) in der Brunnengasse, heute Alte Schulstrasse 5, wurde Simultanschule.
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1890
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Bevölkerungshöchststand: 704 Einwohner
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1901
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Das neue Gemeindesiegel führt in Anlehnung an die frühere Herrschaft derer von Hirschhorn im Wappenschild das ML mit überliegender Hirschstange. Die Farben des Ortswappen: Das Schild ist golden, die Hirchstange in rot und das ML in Schwarz gehalten. Im Neckarhäuserhof baut die Gemeinde ein Schulhaus.
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1907
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Die Erste Gemeinde-Wasserversorgung im Hauptort Mückenloch wird errichtet. Zuvor sorgte der "Alte Brunnen" und der "Hackwaldbrunnen" die Gemeinde - Das Wasser vom Hackwaldbrunnen wurde durch Holzrohre vom Hackwald zum Brunnen an der Korngasse geleitet.
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1908
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Die Wasserversorgung im Neckarhäuserhof wird durch Bau eines eigenen Hochbehälters sichergestellt. Die Versorgung zuvor erfolgte über die Brauerei-Quelle
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1908
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Bau der Neckarhäuserhofstraße.
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1912/13
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Das Schul- und Rathaus (Hauptstr.25) wird erbaut.
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1914-18
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Im Ersten Weltkrieg verliert Mückenloch 6% seiner Einwohner.
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1922/23
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Bau des "Neuen Weges" (Waldwimmersbacher Staße)
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1922-30
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Trotz Inflation und Arbeitslosigkeit wird das seither landwirtschaftlich geprägte Mückenloch zur Arbeiter-Gemeinde. 26% der Beschäftigten finden Arbeit in den Nachbarorten und Städten.
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1923
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Mückenloch erhält -Elektrischen Strom-
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1924
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Bau der vorderen Parkstraße
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1927
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Der Neckarhäuerhof wird durch die HEAG mit eletr. Strom versorgt. -Zuvor wurden die Wohnungen durch Strom der Brauerei hinlänglich versorgt.
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1930
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Die Neckarkanalisierung mit Bau eines Stauwerkes und eines Wehrsteges, wird durchgeführt; dadurch erhält Mückenloch eine direkte Verbindung nach Neckarsteinach (Zuvor nur Fährverbindung). Bau der ev. Kirche an der Waldwimmersbacher Straße
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1939/45
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Im Zweiten Weltkrieg kommen rund 8% der Bevölkerung von Mückenloch ums Leben, davon 0,3% durch Fliegerangriffe.
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1945
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Am 1. April wird der Ort durch die Amerikaner besetzt.
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1950
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Mückenloch hat 961 Einwohner, davon sind nahezu 25% Flüchtlinge und Vertriebene. Eröffnung der Post-Omnibuslinie Neckargemünd-Mückenloch. Fertigstellung des ersten Sportplatzes am Mückenlocher Bannholz. Das örtliche Abwasser-Kanalnetz wird vollständig ausgebaut.
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1958
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Bau einer Neuapostolischen Kirche a. d. unteren Hauptstraße. - Gründung der Religionsgemeinschaft im Jahre 1911 im Hause Götz, Alter Weg 2 -
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1963
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Baubeschluß über Bebauungsplan "Nordw. Ortserweiterung. Es erfolgt die Erschließung der Gewanne Hofacker und Kirchberg.
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1965
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Die örtliche Müllentsorgung wird einer Entsorgungsfirma übertragen.
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1966/67
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Im Gewann Jungklinge entsteht eine mech.-biolog. Zentralkläranlage.
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1967
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Mückenlochs Hauptschüler gehen in die Gemeinschafts-Schule nach Neckargemünd. Die Grundschule verbleibt in Mückenloch. Mückenloch zählt über 1000 Einwohner.
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1970
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Auf dem Kichberg wird ein neues Sportzentrum mit Fußball-, Handball- und Tennisplatz fertiggestellt. Der BSC weiht sein neues Vereinsheim ein.
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1971
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Bebauungsplan "Alter Weg und Brunnengase I" wird beschlossen.
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1974
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Fertigstellung und Einweihung der Sport- und Kulturhalle auf dem Kirchberg. Mückenlochs Wahrzeichen, der Kirchturm der kath. Kirche stürzt bei Bauarbeiten am Kirchenschiff hälftig ein und musste schliesslich ganz abgerissen werden.
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1974/75
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Bebauungsplan "Ruth" wird beschlossen. (2. Beschluß 1975 durch die Stadt Neckargemünd)
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1975
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Mückenloch wird in die Stadt Neckargemünd eingemeindet. Im Zuge der Verwaltungsreform übergibt Bürgermeister Jakob seine intakte Gemeinde in die Obhut der Stadt Neckargemünd. Mückenloch erhält eine Ortschaftsverfassung und eine Ortsverwaltung mit Ortsvorsteher und Ortschaftsgremium.
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1977
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Die neue kath. Kirche wird durch Weihbischof Saier aus Freiburg geweiht und der Kirchengemeinde übergeben. Die Grundschule Mückenloch wird aufgelöst und in die Grundschule Dilsberg-Mückenloch, mit Standort Dilsberg, eingebunden.
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1980
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Bebauungsplan "Nordw. Ortserweiterung Lerchenweg II" wird beschlossen
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1984
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Das neue Gotteshaus der Neuapostolischen Gemeinde an der Friedhofstrasse wird eingeweiht.
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1988
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Bebauungsplan "Lindenstrasse" erlangt Rechtskraft. (Erstbeschluß 1972 GR.Mü.)
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1998
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Mückenloch feiert seine Urkundliche Ersterwähnung vor 725 Jahren.
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2002
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Mückenloch ist auch im Internet präsent.
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aus der Broschüre 725 Jahre Mückenloch 1998
Herausgeber: Willi Jakob
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